Mit der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll Zukunft haben“ wurde durch die Bürger für den Ortsteil Kettenis der Prozess der dörflichen Entwicklung angestoßen. In einem Schreiben vom 19. April 2006 bat das Bürgermeister- und Schöffenkollegium der Stadt Eupen das City-Management, die Bürgerinitiative Kettenis bei der Fortführung dieses Prozesses zu unterstützen. Der damalige City-Manager Prof. Dietmar CASTRO lud am 8. Juni 2006 die „Bürgerinitiative Dörfliche Entwicklung Kettenis“ zu einem ersten Treffen in Eupen ein, an dem Manfred Lerho, Karl und Ursel Miessen, Claudia Niesssen, Rudolf Schlesinger und Hubert Keutgens teilnahmen. Zur Sprache kam der Projektaufruf der König-Baudouin-Stiftung zum Förderprogramm „Lebendige Stadtteile“. Das Projekt „Kettenis kennen lernen“ wurde angestoßen. Am 6. Juli trafen sich Maria Bellin, Geraldine Köttgen, Manfred Lerho, Willy Michels, Karl und Ursel Miessen, Claudia Niessen, Rudolf Schlesinger, Ursula Schumacher und Hubert Keutgens gemeinsam mit Prof. Castro und Christoph Küpper (City-Management) erneut im ehemaligen Gemeindehaus in Kettenis. Der Antragsentwurf wurde ausgearbeitet.
Geschichte der Dorfgruppe
Kurzer Rückblick auf 15 Jahre Dorfgruppe Kettenis
Am 16. November 2006 traf sich die „Projektgruppe Kettenis“ erneut im Gemeindehaus. Der Schulleiter Bernd Derichs wurde auch eingeladen, um die Grundschule und ihre Schüler einzubeziehen. Claudia Niessen legte den Entwurf einer Projektbeschreibung für den Antrag bei der KBS vor. Am nächsten Treffen der Projektgruppe Kettenis im Gemeindehaus (mit dem City-Management) am 19. Januar 2007 nahm auch der Ketteniser Heimatforscher Bernhard Heeren teil. Die Aufstellung eines Schaukastens wurde geplant. Claudia Niessen legte den Antragsentwurf vor und wurde die Ansprechpartnerin. Ab März wurde dies Hubert Keutgens. Am 22. Februar traf man sich erneut mit dem City-Management im Gemeindehaus. Am 14. April fand ein Aktionstag der KLJ auf der umgestalteten Wiese an der Brigida-Kapelle statt, an der die „Bürgerinitiative Kettenis“ sich beteiligte. Am 24. Mai traf die Projektgruppe sich erneut, um die Finanzierung des Flyers mit Wanderrouten „Kettenis kennen lernen“ zu planen. Am 7. Juni und am 28. Juli traf man sich mit dem Schöffen Patrick Meyer. Die Erstellung einer Wanderkarte DIN A3 mit Routenbeschreibung auf der Rückseite und ein separates Heft wurde in Eigenregie vom Technischen Dienst der Stadt Eupen erstellt. Es wurde auch angeregt, den Ortskern attraktiver zu gestalten.
Im Oktober 2008 stellte das City-Management sein Stadtentwicklungskonzept vor.
Im April 2009 wurde der Tümpel an der Weimser Straße von freiwilligen Helfern der Dorfgruppe renaturiert und wir beteiligten uns am Projektaufruf der KBS „Unser Dorf soll Zukunft haben“. Gemeinsam mit Carlo Lejeune entwickelten wir ein „Leitbild mit Visionen“ sowie einen Fragebogen, der der Dorfzeitung im Jahr 2010 beigelegt wurde. In diesem Jahr wurde auch das Beet am Kriegerdenkmal neu gestaltet. Ab Juni wurde auch bei unseren Versammlungen das Thema „Alternative Energien / Energieeinsparung / Fotovoltaik / Solardorf Kettenis“ behandelt, das uns noch lange beschäftigte.
Beim Treffen der Projektgruppe am 25. Oktober wurde die Veröffentlichung einer Dorfzeitung angeregt und der Name „DORFGRUPPE KETTENIS“ entstand. Die erste Dorfzeitung erschien um März 2008. Vorerst erschienen 3 Zeitungen jährlich (April – September – Dezember) mit Werbung von Ketteniser Firmen zur Finanzierung.
In der Dezemberausgabe 2010 erschienen zum ersten Mal auf der Rückseite viele Kleinanzeigen der Ketteniser Firmen und Geschäftsleute, um unsere Zeitungen zu finanzieren. Regelmäßig nahmen wir teil am Wettbewerb „Unser Dorf soll Zukunft haben“. Ab 2010 wurde auch der „Oma-Opa-Dienst“ eingeführt.
Im Jahr 2011 verfasste Rudolf Schlesinger das „Kataster des kleinen kulturellen Erbes in Kettenis“.
Im Jahr 2012 fand am 15. September ein großes Bürgerforum statt mit Vertretern der politischen Parteien. Auch wurde zum ersten Mal eine Internetpräsenz angeregt. Kettenis – das Mit-mach-Dorf.
Im Jahr 2013 setzten wir uns mit der zukünftigen Gestaltung des Kinderspielplatzes auseinander und brachten Vorschläge ein. Die Dorfgruppe startete auch eine Umfrage zum Thema Kreisverkehr am Lindenberg – Aachener Straße – Weimser Straße. Auf Anregung der Stadt Eupen fanden zum ersten Mal „Weiße Tafeln“ (Bürgerpicknick) statt, die in Kettenis von der Dorfgruppe unterstützt wurden.
Am 21. September 2014 organisierte die Dorfgruppe Kettenis einen „Neuzugängerempfang“ – ein absolutes Novum in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Im Jahr 2015 förderten wir besonders schöne Vorgärten mit Sonnenblumen und machten Kettenis zu einem blühenden Dorf mit Wildblumenwiesen. Die Dorfgruppe verteilte Blumenknollen. Willy Michels lancierte mit einigen Freiwilligen und mit Unterstützung der Stadt Eupen die Neubelebung von alten Stiegelwegen und deren Umsetzung und der Veröffentlichung eines entsprechenden Planes.
Bei der Durchführung eines zweitägigen Kolloquiums mit der Unterstützung von zwei Fachleuten (Dr. Henning Bombeck und Frau Dr. Ursula Fischer) wurden neue Ideen zur Weiterentwicklung des Dorfes und der Arbeit der Dorfgruppe entwickelt. Ein Gesamtkonzept für die Entwicklung des Dorfes wurde erarbeitet.
Im Jahr 2016 nahmen wir als Siegerdorf der Deutschsprachigen Gemeinschaft am „Europäischen Dorfwettbewerb“ in Tihany am Plattensee in Ungarn teil – ein unvergessliches Erlebnis für die Dorfgruppe.
Zu Beginn der Adventszeit organisierte die Dorfgruppe einen Glühweinabend für die Bevölkerung. Diese Initiative wurde seitdem jährlich wiederholt.
Einige freiwillige Damen der Dorfgruppe organisierten mehrmals Kinderkleidungs- und Spielzeugbörsen, die einen sehr guten Erfolg verzeichneten.
Vor den Kommunalwahlen im Jahr 2018 lud die Dorfgruppe zu einem politischen Frühschoppen ein, bei dem die Spitzenkandidaten der 4 Parteien in Eupen Kettenis ihr Programm vorstellten und sich den Fragen der Bürger stellten.
Neu war die Idee, ab dem Jahr 2019 freitags einen „Bürgerfahrdienst“ für Senioren*innen anzubieten mit Unterstützung der Stadt Eupen und einiger Kfz-Unternehmen.
Im Jahr 2020 wurde die 50. Ausgabe der Dorfzeitung als Sonderausgabe veröffentlicht.
Seit seiner Gründung war die Dorfgruppe Kettenis als faktische Vereinigung organisiert, wechselte jedoch im Jahr 2021 zur VoG (Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht).